Rot-Weiss Essen hat eine phasenweise starke Saison in der 3. Liga gespielt, in der Schlussphase schien gar der Aufstieg möglich. Am Ende landete RWE auf dem siebten Rang, die Geldtöpfe der TV-Einnahmen aus der 2. Bundesliga sind noch weit in der Ferne. Aber: Auch in der dritthöchsten Liga winken nun Mehreinnahmen. Immerhin 77.000 Euro. Das hat mit den Reserveteams der Bundesligisten zu tun.
Denn in der kommenden Saison spielen erstmals seit acht Jahren wieder drei U23-Mannschaften in der 3. Liga. Neben Borussia Dortmund II sind die beiden Aufsteiger VfB Stuttgart II und Hannover 96 II dabei. Und da diese nicht an den TV-Erlösen teilhaben, erhöht sich für die übrigen Klubs die Ausschüttung.
26 Millionen Euro schütten die TV-Sender seit der jüngst beendeten Saison pro Spielzeit aus. 90 Prozent der Einnahmen gehen direkt an die Vereine, der DFB bekommt die übrigen 10 Prozent. In der zurückliegenden Saison gab es 1,31 Millionen Euro für jeden Klub. In der kommenden Saison werden 1,387 Millionen Euro ausgeschüttet, da durch die insgesamt drei Zweitvertretungen nur noch 17 statt zuvor 18 Klubs beteiligt werden (in Freiburg II stieg ja gerade auch eine Zweitvertretung aus der 3. Liga ab). Macht also 77.000 Euro mehr.
Allerdings hat dies auch Schattenseiten: Spiele gegen U23-Teams sind keine Zuschauermagneten, Gegner Hannover 96 II wird wohl weniger Essener Fans ins heimische Stadion locken als ein Spiel wie vergangene Saison gegen den VfB Lübeck. Vom MSV Duisburg ganz zu schweigen. Der gestiegene TV-Erlös könnte somit von Verlusten beim Heimspiel überschattet werden.
MagentaSport überträgt bis Sommer 2027 alle 380 Spiele pro Drittliga-Saison live und in voller Länge, davon 312 exklusiv. 68 Spiele sind zusätzlich live im frei empfangbaren Fernsehen in der ARD und ihren 3. Programmen zu sehen. Die ARD und die Landesrundfunkanstalten wie der WDR haben das Recht, zwei Livespiele pro Wochenende zu übertragen.